Der neue Untertan. Populismus, Postmoderne, Putin
Pressestimmen
Es ist ein Buch, das zu einem spricht. Das ist ein Vorteil, weil seine Sprache umschweiflos sagt, was seiner Auffassung nach die Sache ist: Linke, besonders sie, und viele, die jetzt im Strom der Pegidas und der AfD eine mitschwimmende Heimat finden, wünschen sich die offene, demokratische Gesellschaft nicht, sie sehnen sich nach Verhältnissen der Ordnung alter Zeiten, als die Welt noch übersichtlich schien.
Populismus, so Schumatsky, drückt sich in Neigungen aus, die solche Figuren wie Berlusconi, Putin sowie, das darf angefügt werden, Donald Trump, wegen ihrer die libertäre Intelligenz beleidigenden Grobheit bevorzugen. (…) „Wer heute, in einer beschleunigten Zeit“, so schließt er, mit der Unübersichtlichkeit im Jetzt „nicht zurechtkommt, kann schnell Untertan einer tröstlichen Lüge werden.“ Und die Populisten werden ihm von rechts und links gern zur Seite springen.
Jan Feddersen, taz, 1. 4. 2016
Schumatsky fordert den Mut zu einer offenen Demokratie (…). Mit seinem Buch leistet er einen wichtigen Beitrag dazu.
Ullrich M. Schmid, NZZ, 28.4.2016
Boris Schumatsky hat mit «Der neue Untertan» ein emotionales politisches Plädoyer verfasst.
Anna Jikhareva, WOZ, 14.7.2016
Der Essay öffnet die Augen für die fahrlässigen Zugeständnisse, die Putins Regime nicht nur, aber auch in Deutschland gemacht werden. Und schlimmer: Die Putinversteherei ist ein Indiz dafür, dass sich Teile der Gesellschaft vom aufklärerischen Konsens entfernt haben. Dabei entstehen neue Koalitionen, deren Sprengkraft man noch nicht wirklich einschätzen kann.
Judith Leister, SWR 2, 29.7.2016
Boris Schumatsky hat ... mit "Der neue Untertan" eine spannende Anamnese samt nachfolgender Diagnose der wechselseitigen Befindlichkeiten, Klischees und Erwartungshaltungen zwischen Deutschland und Russland vorgelegt.
Es handelt sich um eine glühende Abrechnung mit dem linken Milieu, das ihm in den ersten Jahren in Deutschland eine Heimat geworden war. Schumatsky berichtet in dem Buch von einer tiefen Entfremdung während des Ukraine-Konflikts. Er habe mit Bestürzung wahrgenommen, mit welcher Skepsis, ja Ablehnung seine Freunde zunächst der prowestlichen Revolution in der Ukraine begegneten und schließlich Putins Feldzug rechtfertigten. Er verspüre seither einen Hauch von Heimatlosigkeit.
Adam Soboczynski, DIE ZEIT, 18.8.2016
Erhältlich als Hardcover oder E-Book auf residenzverlag.at